Rheinhafen Krefeld

Im November 1905 nahm der neu erbaute „Crefelder Rheinhafen“ seinen Betrieb auf. Der Hafen entstand rund 7km vom Stadtkern Krefelds entfernt am Rhein bei Linn. Seine Entstehungsgeschichte ist eng mit dem nie realisierten Kanalisationsprojekt des Rhein Maas Schelde Kanals verknüpft.

Der Hinweis, dass Krefeld nur durch Anschluss an den Transportweg Rhein die in Krefeld angespannte wirtschaftliche Lage grundlegend verbessern könnte, führte 1896 zu zwei Denkschriften „Der Krefelder Hafen“ und “Rentiert sich der Hafen für Crefeld?“, vorgelegt samt Hafenskizzen im Norden Krefelds.

Der Krefelder Stadtrat nahm 1898 die Arbeiten auf und am 14. Mai 1903 fand der erste Spatenstich zum Hafenbau statt.

Auf dem neu erschaffenen „Hafenkopf“, der in den Rhein ragenden Halbinsel, wurden die Ufer durch 500m lange senkrechten Kaimauern rundum befestigt um Anlandungsplätze für den Schiffsverkehr herzustellen.

Die Verbindung der Hafenhalbinsel erfolgte über eine zweiarmige Drehbrücke mit je 32,4m Stützenweite und über der Fahrbahn liegendem Tragwerk. Die Brücke wurde am 1. September 1905 erstmalig gedreht.

Auf dem Hafenkopf, der Halbinsel zwischen Rhein, Hafenbecken und bis zur Drehbrücke, entstand der Bereich des Handelshafens.

Auf der Rhein- und auf der Hafenseite waren Kaimauern errichtet worden und es entstand ein stadteignes Lagerhaus mit 5700m² Lagerfläche.

Im Hafen siedelten sich in rascher Folge die Dreiring Seifenfabrik an, dessen bekanntestes Produkt die „Seife Fa“ in Zusammenarbeit mit Henkel aus Düsseldorf wurde. Henkel ist immer noch im Hafen vertreten und stellt dort Duftstoffe her. Eine Getreidemühle, Siloanlagen und – heute nicht mehr erhalten – ein Stahlwerk wurde erbaut.

Region: Rheinschiene
Route: Via Industrialis
Informationen

Rheinhafen Krefeld

Webseite

www.industriekultur-krefeld.org