Das Gerresheimer Bahnhofsgebäude an der alten Strecke der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft ist ein Typenbau, wie er an vielen Stationen des Rheinlands noch zu finden ist. Er ist nach einem Fachwerkbau aus dem Jahre 1842 und einem steinernen Vorgängerbau aus den 1860er Jahren der dritte Bau an dieser Stelle. Das heutige Gebäude entstand 1877 und wurde bis 1889 auf seine heutige Größe erweitert. Neben der generellen Zunahmen des Güterverkehrs durch die Gründung der Gerresheimer Glashütte 1864 war hierfür auch die Zusammenlegung mit dem Bahnhof der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft 1889 verantwortlich. Heute wird der Bahnhof für Feiern, Konzerte und Ausstellung des Förderkreis Industriepfad Düsseldorf e.V. genutzt. Er bildet den südlichen Ankerpunkt des Industriepfads Düsseldorf.
Im Dezember 1838 nahm die erste westdeutsche Eisenbahn ihren Betrieb auf. Sie wurde zum Startschuss für die wirtschaftliche Entwicklung der ganzen Region. Erst mit der Eisenbahn wurden die Wirtschaftsregionen beiderseits des Rheins eng und zügig miteinander verbunden. Von den drei Bahnhöfen des Jahres 1838 befindet sich nur noch die Gerresheimer Station an ihrem historisch authentischen Platz. Mit den drei erhaltenen Gebäuden der direkt benachbarten Gerresheimer Glashütte wird hier der Zusammenhang zwischen Eisenbahn und Industrieansiedlung deutlich erkennbar.
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Heyestr. 196, 40625 Düsseldorf