In Anbetracht des vornehmen Restaurants und der modernen Büros in den historischen Gebäuden verwundert es vielleicht, an den Überresten der zweitältesten deutschen Zementfabrik (1856-1858) zu stehen. Hier befand sich das Labor von Hermann Bleibtreu, dem Doyen der deutschen Zementproduktion nach englischem Vorbild. Nach der ersten Portland-Zementfabrik in Stettin folgte das Bonner Werk als Teil des Bonner Bergwerks- und Hüttenvereins. Zentraler Bestandteil der Anlage war die viereinhalb geschossige Kalksteinmühle. Der Bonner Zement wurde u.a. auch für den Bau des Kölner Doms verwendet. 1987 wurde der Betrieb geschlossen. Von einem umfangreichen Gebäudebestand blieben die denkmalwerten Bauten Rohmühle, Verwaltung und Wasserturm erhalten. Das Innere des Restaurants lässt den industriellen Charakter der Anlage aber noch deutlich erkennen.
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Rheinwerkallee 3, 53227 Bonn
Café, Restaurant